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Old April 13th, 2018 #1
alex revision
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Default Haftstrafen für Holocaust-Leugner

Haftstrafen für Holocaust-Leugner

13.04.2018

Der belgische Auschwitz-Leugner Siegfried Verbeke sowie der bereits inhaftierte österreichische Revisionist Wolfgang Fröhlich mussten sich erneut vor Gerichten verantworten.

Aus der langjährigen europäischen Riege der Holocaust-Leugner wurde jetzt der Belgier Siegfried Verbeke vom Strafgericht in Mechelen zu sechsmonatiger Haft verurteilt. Der Mittsiebziger saß zum wiederholten Mal wegen der Leugnung historischer Tatsachen auf der Anklagebank. Diesmal musste er sich dafür verantworten, dass er dem Holocaust Museum in Mechelen eine DVD zugeschickt hatte, in dem er den Tod von Juden in Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau als unwahr abgestritten hatte. Neben seiner Haftstrafe muss Verbeke noch eine Geldstrafe von 8000 Euro zahlen. Unter anderem musste Verbeke 2005 aufgrund eines von Deutschland ausgestellten internationalen Haftbefehls für mehrere Monate in U-Haft hinter Gittern. 2008 wurde er in Belgien zu einer Geldstrafe von 25 000 Euro verurteilt. Verbeke ist Verfasser diverser revisionistischer Schriften. Unter anderem veröffentlichte er 1991 das Buch „Das Tagebuch von Anne Frank – eine kritische Annäherung“, in der er die Echtheit des Tagebuches anzweifelt.

„Hexenprozess-Mentalität“

In Österreich wurde unterdessen der bereits seit mehreren Jahren im Gefängnis sitzende notorische Holocaust-Leugner und Revisionist Wolfgang Fröhlich (Jahrgang 1951) vom Gericht in Krems zu einer weiteren vierjährigen Haftstrafe mit anschließender Einweisung in die Psychiatrie verurteilt. Er hatte aus der Haftanstalt Stein in Krems zahlreiche Briefe an Gerichte, Staatsanwälte, den Justizminister und Parlamentsabgeordnete verschickt, in denen er unter anderem vom an den Juden begangenen „Mythos Völkermord" geschrieben hatte. Als Reaktion auf das nun ergangene Urteil meldet sich der in Australien lebende Holocaust-Leugner Fredrick Toben zu Wort und spricht von einer „Hexenprozess-Mentalität“. Einer, der dem Prozess beiwohnte, war Nils Larisch aus Leipzig, verantwortlich für den Hermannsland-Onlineversand, der in seinem Warensortiment auch ein Solidaritäts-T-Shirt für Fröhlich anbietet.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-...ocaust-leugner
 
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